Cookies sind für die korrekte Funktionsweise einer Website wichtig. Um Ihnen eine angenehmere Erfahrung zu bieten, nutzen wir Cookies zum Speichern Ihrer Anmeldedaten,
um für sichere Anmeldung zu sorgen, um statistische Daten zur Optimierung der Website-Funktionen zu erheben und um Ihnen Inhalt bereitzustellen,
der auf Ihre Interessen zugeschnitten ist. Klicken Sie auf „Stimme zu und fortfahren“, um Cookies zu akzeptieren und direkt zur Website weiter zu navigieren.

musikola_7.jpg

Die Stille zwischen den Noten ist genauso wichtig wie die Noten selbst.

Die Autoren von MusikOla.de erstellen Rezensionen und Vorstellungen von jeder Art Musik
und vielem was von bekannten und unbekannten Künstlern zu Gehör gebracht wird.

Die Links zu Amazon, JPC oder anderen Shops sind sogenannte Affiliate-Links.
Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, bekomme ich
von Amazon und JPC eine kleine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht, aber dieser kleine
Betrag hilft mir, die Unkosten der Seite zu bestreiten.

Iron Maiden

  • Burning Ambition – Das Iron Maiden Fanbuch

    Matthias Mader

    Burning Ambition

    Das Iron Maiden Fanbuch

    Copyright der Rezension 2013 by Martin Wagner für MusikOla.de

    Iron Pages Books
    Titel: Burning Ambition
    Das Iron Maiden Fanbuch
    Sprache: Deutsch
    Publikationsjahr: 2002
    2. Auflage 2010
    Autor: Matthias Mader
    Covergestaltung: David Neckenig
    Fotos: Tobias Thiem u. a.
    Umfang: 190 Seiten
    Bindung: Softcover
    Preis: 18,60€

    bestellen bei Amazon

    Nach einer offiziellen Biografie und einer inoffiziellen Fotobiografie Iron Maidens, durch die ich nicht nur die Band und ihre Alben, sondern auch die anderen Mitwirkenden noch intensiver kennenlernen konnte, liegt nun ein Fanbuch vor mir, das allein durch die Titelwahl, viel versprechend klingt. „Burning Ambition“ kann nämlich auf zwei Arten gelesen werden, einmal natürlich als Aspekt der Band, die ihre Ambitionen niemals zurückgehalten haben. Der Titel kann aber auch auf den Autor des Fanbuches, Matthias Mader bezogen werden, der ohne Ambitionen dieses Buch sicherlich niemals geschrieben hätte. Ganz ohne den Verlag Iron Pages Books hätten aber auch die brennendsten Ambitionen des Autoren nicht geholfen, denn dieser Verlag hat Matthias Mader und dem allerersten deutschen Fanbuch die Chance gegeben und, dafür spricht die 2. Auflage des Buches, eine gute Entscheidung getroffen.

    Auch mit der Wahl des Illustratoren wurde alles richtig gemacht, denn nicht nur das Cover sondern auch das immer wieder im Buch auftauchende finster drein blickende Iron Maiden Fangirl machen einiges her. Dieses Fangirl begrüßt dann auch den Leser, bevor ein detailliertes Inhaltsverzeichnis zeigt, was einen in diesem Fanbuch erwartet. Hier wird bereits deutlich, dass es sich beim Autoren um mehr als nur einen bloßen Fan handelt, denn Interviews führt man als normaler Fan nicht unbedingt mit einer Band.

    Den Anfang macht dann der Prolog, mit einem kurzes Quiz, in dem die Leser einige skurrile und überraschende Fakten  über Iron Maiden erfahren.
    In der Einleitung berichtet der Autor dann über seine Jugend, wie Iron Maiden diese beeinflusst und wie er sich deshalb entwickelt hat. Hier erfahren wir, wie er zum ersten Mal auf die Band traf und wie es schlussendlich zur Zusammenarbeit mit dem Verlag und auch zu den Exklusivinterviews mit den aktuellen und ehemaligen Bandmitgliedern kam.
    Das Kapitel „Kurzhistorie“ beschäftigt sich mit genau diesem Thema, es beschreibt kompakt, was die anderen von mir gelesenen Bücher auf mehr als 200 Seite machten, nämlich die Biografie der Band, diesmal bis ins Jahr 2002.

    Teil 2 besteht aus Exklusivinterviews mit vielen aktuellen und ehemaligen Mitgliedern der Band. In diesen Interviews wird kein Blatt vor den Mund genommen und in Erinnerungen geschwelgt. Man erfährt einiges über die Entstehung der Band, über Querelen, über das Songschreiben und auch über Erfolge und Misserfolge. Man erfährt also jede Menge und auch Dinge, die so in keiner Biografie zu lesen waren.

    Teil 3 beschäftigt sich mit den Karrieren aller aktuellen und ehemaligen Mitgliedern. Einige davon haben nach Iron Maiden mit dem Musikgeschäft abgeschlossen, andere haben davor, danach und auch während ihrer Zeit bei der Band durchaus Erfolge gehabt, die vom Autoren auch gewürdigt wurden. Da jedes Mitglied der Band hier auch detailliert vorgestellt wird, erfährt man viel über die Personen, die auf der Bühne ja meist nur eine Rolle spielen. Sehr gut recherchiert, ist auch dieser Aspekt besser als in den Biografien.

    Teil 4 befasst sich mit Coverversionen und Obskuritäten und lenkt den Blick zuerst auf Cover durch Iron Maiden und auch auf Bands, die Iron Maiden gecovert haben. Interessante Details und Anekdoten werden hier zum Besten gegeben und der eine oder andere Fan wird sicher nach einigen Covern suchen, um zu hören, ob diese wirklich so schlecht sind. Darüber hinaus behandelt dieser Teil auch die Tribute-Alben und es findet sich ein Interview, in dem sich Blaze Bayley und Dave Murray zu gecoverten Liedern äußern.

    Teil 5 befasst sich mit den vielen Bootlegs, die über die Jahre erschienen sind. Hier geht der Autor sehr sorgfältig vor. Nicht nur beschreibt er die Bootlegs, er vergibt auch Noten zum Sound und dem Artwork und nennt den aktuellen Marktwert.

    Teil 6 ist der interessanteste, wenn auch subjektivste Teil des Buches. In diesem befasst sich der Autor mit allen Songs der Band in chronologischer Reihenfolge und bewertet und analysiert deren Inhalte. Trotz aller Subjektivität, sind diese Analysen wirklich gelungen und viele Lieder hört man anschließend mit völlig anderem Verständnis.

    Teil 7, der das Artwork zum Thema hat, schließt das Buch fast ab. Hier werden nicht nur Eddie „The Ead“ und die Cover in den Blick genommen, sondern auch Derek Riggs kommt zu Wort und beschreibt seinen Schaffungsprozess aber auch wie es zum Bruch mit der Band kam.

    Ganz wissenschaftlich endet das Buch dann mit einem detaillierten Literaturverzeichnis, in dem man wirklich alles findet. Fachpresse, Fanzines, Sonderhefte, Biografien und und und. Ein perfektes Ende, das es dem Fan ermöglicht noch viele Quellen zu suchen und anschließend zu lesen. So sollte jedes Buch abschließen.

    Neben all diesen Informationen und den tollen Illustrationen überzeugen auch die Fotos und auch der Schreibstil des Autoren, der zwar oft zu Wiederholungen neigt, aber trotzdem dafür sorgt, dass man dieses Buch gerne liest. Was sonst eher trocken daher kommt, wird durch den lockeren Schreibstil unterhaltsam, das gelingt einfach nicht jedem. Auch das Layout ist wirklich gut, denn längere Texte werden zum Einen durch die Teilung jeder Seite in zwei Spalten und durch das Einbinden von Fotos und Illustrationen entlastet. Das Auge kann entspannen und das führt dazu, dass man dieses wirklich gute Fanbuch in einem Rutsch durchlesen kann.

    Fazit:
    „Burning Ambition – Das Iron Maiden Fanbuch“ überzeugt auf ganze Länge. Viele Informationen, tolle Interviews, interessante Analysen aller Songs und vieles mehr, sind ein paar Grüne, die dieses Buch wirklich zu etwas Besonderem machen und wieso es sich kein Iron Maiden Fan entgehen lassen sollte. Weitere Gründe sind das tolle Layout und der Schreibstil. Beides animiert zum Lesen und darum geht es ja auch. Kaufen und Freude dran haben!

  • Iron Maiden: Die offizielle Biografie

    Mick Wall

    Run to the Hills

    Die offizielle Biografie von Iron Maiden

    Copyright der Rezension 2013 by Martin Wagner für MusikOla.de

    Iron Pages Books
    Titel: Run To The Hills
    Die offizielle Biographie von Iron Maiden
    Sprache: Deutsch
    Publikationsjahr: 2005
    Autor: Mick Wall
    Übersetzung: Klaas Ilse
    Covergestaltung: Peacock Design
    Fotos: Ross Halfin, Simon Fowler, George Chin u.a.
    Umfang: 320 Seiten
    Bindung: Softcover
    Preis: 19,90€

    bestellen bei Amazon

    Eine Biografie, also die Erzählung des Lebenslaufes einer Person oder einer Gruppe, klingt auf den ersten Blick nicht unbedingt interessant, denn, wer will schon den kompletten Lebenslauf einer Person lesen? Die Antwort ist recht einfach. Zuerst muss man sich anschauen, wessen Leben in der Biografie nacherzählt wird. Ist das geklärt, dann braucht man nur noch ein Fan oder zumindest jemanden der an der Person interessiert ist zu sein und schon hat man die Antwort gefunden. Es ist klar, dass Biografien berühmter Personen oder Gruppen mehr Leser anlocken als die Biografie irgendeines Menschen, den keiner kennt. Hat die Person oder die Gruppe dann noch für Aufsehen gesorgt, ist das natürlich noch besser.

    Iron Maiden, die Band, über die die vorliegende Biografie handelt, hat nicht nur viele Fans und ist auch sehr berühmt, sie haben in all den Jahren auf für viel Aufsehen gesorgt. Eine offizielle Biografie besitzt also jede Menge Potential. Geschrieben wurde die Biografie unter dem Titel „Run To The Hills – Die offizielle Biographie von Iron Maiden“ von Mick Hall, Fan und Freund der Band und den Personen dahinter. Genau diese Verbindung des Autoren zur Band und den wichtigen Personen im Hintergrund ermöglichte es ihm auch, diese Biografie durch Gespräche und Interviews mit alten Mitgliedern, Freunden und anderen Weggefährten dazu zu bringen, die Seele Iron Maidens und der Bandmitglieder zu offenbaren. Dank Iron Pages Books und dem Übersetzer Klaas Ilse können nun auch deutsche Fans tief ins Herz der Band schauen.

    Mit den Informationen zum Autor, gegeben von Steve Harris, beginnt die Biografie. Anschließend stellt Mick Hall seine Intention vor und macht deutlich, dass es ihm um die großen Ereignisse und das große Ganze geht und nicht um die Groupies und die Partys hinter der Bühne.
    Doch trotz dieses Versprechens oder der Drohung, geht er in den Beschreibungen der Protagonisten, sprich den Mitgliedern der Band, sehr detailliert vor. Den Anfang macht natürlich Steve Harris. Freunde und die Familie und auch der Beschriebene selbst, plaudern aus dem Nähkästchen und liefern ein Bild ab, dass den Kopf Iron Maidens für jeden erfahrbar macht. Nicht weniger beschreibend sind die Informationen zu Dave Murray, Paul Di'Anno, Clive Burr, Bruce Dickinson und den anderen aktuellen und ehemaligen Mitgliedern der Band. Die Band hat viele Gesichter und im jeweiligen Kapitel finden sich ihre Geschichten und diese liefern zusammen ein gutes Bild der Bandgeschichte, vom langsamen aber bombastischen Aufstieg bis zu den Megaerfolgen der letzten Jahre bis ins Jahr 2005.
    Doch ohne weitere Personen und bestimmte Ereignisse, ist dieses Bild nicht komplett. Dementsprechend finden sich im Buch auch Kapitel die sich mit den wichtigsten Konzerten und Touren der Band, zum Beispiel die Konzerte in den USA und Rock in Rio, und auch mit den Männern im Hintergrund beschäftigen, wie zum Beispiel Rod Smallwood, der langjährige Manager der Band, und Martin Birch, der Produzent. Darüber hinaus erhält auch die neue Welle des britischen Heavy Metal, New Wave of British Heavy Metal, und die neuen Alben eigene Kapitel - ältere Alben werden in den Beschreibungen der Bandmitglieder verarbeitet und dort beschrieben.
    Zwischen den biografischen Informationen finden sich an vier Stellen im Buch Bilder aus dem Fundus verschiedener Bandfotografen aber auch aus privaten Sammlungen der Bandmitglieder. Auch diese sorgen dafür, dass ein nahezu komplettes Bild der Bandgeschichte entsteht und sie erzählen auch eigene kleine Geschichte, die die Band und die Bandmitglieder noch sympathischer machen.
    Den Abschluss des Buches bildet ein detaillierter Index, der deutlich macht, wie ernst der Autor seine Aufgabe genommen hat. Ein Quellen- und Literaturverzeichnis findet man leider nicht, der Autor hat aber in der Biografie kenntlich gemacht, woher er seine Informationen hat. Um aber als perfekte Biografie zu gelten, hätte so ein Verzeichnis nicht fehlen dürfen.

    Perfekt ist diese Biografie aber sowieso nicht. Das liegt nicht an fehlenden Informationen oder an inhaltlichen Fehlern, hier wurde alles richtig gemacht, das liegt nur an handwerklichen Dingen. Zum einen ist das Buch an einigen Dingen sehr langweilig geschrieben, hier hätte der Autor, oder der Lektor, durch die Art des Schreibens sicher besseres erreichen können. Zum anderen liegt es auch am Layout, hier hätte der Verlag für etwas mehr Unterhaltung sorgen müssen anstatt ein reines Textfragment im Blocksatz zu veröffentlichen. Mal hier ein Bild oder eine schöne Umrandung hätten schon gereicht.
    Nicht perfekt bedeutet aber nicht, dass diese Biografie nicht sehr gut ist, das ist sie nämlich zweifelsohne, denn sie schafft es den Lebenslauf einer der erfolgreichsten Band der letzten Jahrzehnte mit alle den Streitigkeiten und Versöhnungen auf Basis von Erzählungen und Erlebnissen und viel Hintergrundwissen zu erzählen. Da es genau darauf ankommt und der Rest nur die Sahne beziehungsweise die Kirche auf der Sahne ist, ist das eigentlich nur Meckern auf hohem Niveau.

    Fazit:
    Mick Hall hat mit „Run To The Hill – Die offizielle Biographie von Iron Maiden“ der wahrscheinlich besten und erfolgreichsten Heavy Metal Band der letzten Jahrzehnte eine schriftliche Hommage geschenkt. Viele Informationen, auch privater Natur, tolle Bilder und detaillierte Informationen zu vielen Ereignissen der Bandhistorie und den Bandmitgliedern. Wäre das Layout und der Schreibstil noch besser, so wäre es ein perfektes Produkt, so ist es einfach nur sehr gut.



  • Iron Maiden: Die ultimative inoffizielle Bildbiografie

    Neil Daniels

    Iron Maiden

    Die ultimative inoffizielle Bildbiografie

    Copyright der Rezension 2013 by Martin Wagner für MusikOla.de

    Iron Pages Books
    Publikationsjahr: 2013
    Autor: Neil Daniels
    Covergestaltung: Derek Riggs
    Fotos: Bob Leafe, Mick Hutson,
    Redferns und Getty Images
    Umfang: 226 Seiten
    Bindung: Hardcover
    Preis: 29,90€

    bestellen bei Amazon

    Biografien sind meistens wenig unterhaltsame Bücher, es sei denn, sie handeln von skandalträchtigen Personen oder sehr berühmten Personen oder Gruppen. Solche Biografien werden dann nicht nur von großen Zeitungen und Zeitschriften in den Blick genommen, sondern auch von Fans und neugierigen Lesern. Am besten verkaufen sich natürlich Biografien, die neben interessanten und vielleicht auch brisanten Informationen auch noch das eine oder andere Bild enthalten, das man so bisher noch nicht gesehen hat. Als skandalträchtig werden Rock- und Metal-Bands immer bezeichnet, immerhin heißt es nicht umsonst Sex, Drugs and Rock 'n Roll. Genau deswegen verkaufen sich Biografien von einzelnen Bandmitgliedern oder ganzes Bands immer sehr gut.

    Dieses Wissen hat sich Neil Daniels, Autor von zahlreichen Artikeln über Classic Rock und Heavy Metal und zahlreichen Büchern über die Größen dieser beiden Genres, 2011 zunutze gemacht und eine unautorisierte Bildbiografie der Band Iron Maiden geschrieben und zusammengestellt, die er selbst als ultimativ bezeichnet. Letzten Monat ist diese Bildbiografie unter dem Titel „Iron Maiden – Die ultimative inoffizielle Bildbiografie“ nun in Deutschland bei  Iron Pages Books erschienen.

    Schon das Cover macht einiges her und hat einen deutlichen Bezug zu Iron Maiden, denn die blitzenden Augen erinnern doch stark an Eddie. Nach der Begrüßung durch Eddie und dem Bild einer eisernen Jungfrau, dem Foltergerät, das als Namensgeber hergehalten hat, und einem Bild jubelnder Fans, begrüßt ein Bild der Gruppe die Leser. Das Inhaltsverzeichnis zeigt dem Leser anschließend, was ihn auf den nächsten Seiten erwartet, eine Einleitung, 12 Kapitel auf 195 Seiten und nochmal 20 Seiten Anhang.
    Die Einleitung wirft einen kompakten Blick auf die Band, ihre Entwicklung und vor allen Dingen ihren Einfluss in der Szene und auf anderen Bands des Genres. Das erste Kapitel widmet sich dann den frühen Jahren. Alle Kapitel sind mehr oder weniger gleich aufgebaut. Den Anfang machen tolle Hochglanzbilder, dann folgt ein Zitat von oder über die Band und anschließend werden die CDs der Band in den jeweiligen Jahren und auch besondere Ereignisse vorgestellt. Daneben finden sich auch noch kritische Rezensionen der CDs, das eine oder andere Interview oder passende Kommentare und natürlich jede Menge Bilder. Den Abschluss eines jeden Kapitels bildet eine umfassende Auflistung aller Konzerttermine in den jeweiligen Jahren. Doch zurück zum ersten Kapitel. Die frühen Jahre, also 1975 bis 1978 beschreibt die Entstehung der wohl größten Metal-Band aller Zeiten und erzählt auch, wie es zu „The Soundhouse Tape“ kam. In diesem Kapitel werden auch Steve Harris und Dave Murray genauer vorgestellt, ohne zu sehr ins Detail zu gehen, hier merkt man deutlich, dass es eben keine offizielle Biografie ist. Auch die anderen frühen Mitglieder der Band werden erwähnt.
    Das zweite Kapitel dreht sich alles um den Weg zum Erfolg und der New Wave of Britisch Heavy Metal in den Jahren 1979 und 1980. Die Jahre also, in denen Adrian Smith und Clive Burr, der vor wenigen Tagen nach langer Krankheit verstarb, in die Band eintraten. Diese Jahren, waren, wie bereits die Jahre zuvor, von vielen Live-Auftritten geprägt und brachten Lieder wir „Running Free“ hervor und in dieser Zeit wurde auch Eddie zum Leben erweckt.
    Das nächste Kapitel befasst sich mit den Jahren 1981 und 1982. In diesen Jahren erschienen die Alben „Killers“ und „The Number of the Beast“ mit vielen großen Hits der Gruppe, wie „Run to the Hills“, „Wrathchild“, The Number of the Beast“ und „Hallowed be thy Name“. In diesen beiden Jahren schlossen sich auch zwei Personen der Gruppe an, die ebenfalls genauer in den Blick genommen werden, Bruce Dickinson, der Paul Di'Anno als Sänger ersetzt, und Nicko McBrain, der Clive Burr als Drummer ersetzt. Mit diesen beiden sind Iron Maiden dann für lange Zeit glücklich.
    Die Jahre 1983 bis 1985 sind der Inhalt des vierten Kapitels und diese Jahre sind es, die der Gruppe zum Weltruhm verhelfen. Die Alben „Piece of Mind“ und „Powerslave“, die Lieder „The Trooper“, „2 Minutes to Midnight“ und „Aces High“ sind sicher ein Grund für den Aufstieg, aber auch die Welttour und die guten Verkaufszahlen.
    Mit dem neuen Sound in den Jahren 1986 bis 1989, um die es im fünften Kapitel geht, und den Alben „Somewhere in Time“ und „Seventh Son of a Seventh Son“ also zwei Alben in vier Jahren ging es die Band in diesem Bereich langsamer an, Tourmäßig und vom Erfolg her, blieb aber alles beim Alten. Und doch schien es, als hinge der Haussegen schief, was sich in den Folgejahren bewahrheitete.
    Dieser schiefe Haussegen und die Konsequenzen finden sich im sechsten Kapitel, über die Jahre  1990 bis 1993, wieder. Nach dem Album „No Prayer for the Dying“ verließ Adrian Smith die Band, er wurde von Janick Gers ersetzt, und nach „Fear of the Dark“ folgte der Ausstieg Bruce Dickinsons. Auf letzterem Album finden sich großartige Lieder, wie „Afraid to Shoot Strangers“ und „Fear of the Dark“, während das erstere Album bei Fans und Kritikern weniger Gunst fand. Die Touren zu den Alben waren aber wieder ein Erfolg und man hoffte, dass die Trennung von Smith und Dickinson aufgefangen werden könnte.
    Mit Blaze Bayley als neuem Sänger versuchte Iron Maiden dort anzusetzen wo sie aufgehört hatten. „The X Factor“ war aber dennoch ein thematischer und musikalischer Neuanfang und kein sehr erfolgreicher. Ob dies am neuen Sänger lag, der auch auf der Tour oft angefeindet wurde, oder ob es am Inhalt des Albums lag, weiß man nicht.
    Kapitel Acht behandelt die Jahre 1997 und 1998 und macht deutlich, dass die Band auf einem angesägten Ast saß und jedes kommende Album das letzte sein konnte. Dies wurde nach „Virtual XI“ mehr als deutlich und als Bruce Dickinson und Adrian Smith bekanntgaben, dass sie wieder in die Band einsteigen würden, weinte niemand Blaze Bayley eine Träne nach, denn die Fans hofften, nach zwei enttäuschenden Alben auf ein richtiges Iron Maiden-Fest.
    In den Jahren 1999-2002 und im neunten Kapitel dreht sich alles um die Rückkehr der verlorenen Söhne und natürlich um das neue Album „Brave New World“. Dieses Album war nicht nur die Wiedergeburt der Band sondern auch der Auslöser einer neuen Welle des Heavy Metals.
    Das zehnte Kapitel, die Jahre 2003 bis 2005, macht dann deutlich, wie gut die Band nach wie vor war. Tolle Konzerte, hohe Chartplatzierungen und das alles trotz eines Covers, dass on Fans und Kritikern geradezu zerrissen wurde. Der Inhalt von „Dance of Death“ konnte aber abermals überzeugen, wenn auch nicht so sehr wie das vorangegangen Album.
    Das Album „A Matter of Life and Death“ und eine Dokumentation über den Touralltag prägen das 11. Kapitel. Das Album, solide und erfolgreich und doch irgendwie weiser als alle vorher erschienen Alben, macht deutlich, dass die Band reifer und älter geworden ist und doch nichts verlernt hat. Das zeigt auch die Dokumentation, die sowohl den Alltag an Bord des Bandflugzeugs als auch den Alltag vor, während und nach Konzerten behandelt.
    Das letzte Kapitel befasst sich mit den Jahren 2010 und 2011.Mit  „The Final Frontier“ erschien in diesen Jahren das längste Album der Band und die Band machte erste gute Erfahrungen mit den Möglichkeiten die das Internet bot. Dass es daran lag, dass das Album in mehr als 20 Ländern an die Spitze der Verkaufscharts schoss ist anzuzweifeln, viel eher war es die gute Musik und der gute Name der Band. Die Bildbiografie ist damit zwar zu Ende, doch sind sich Kritiker und Autor einig, das war noch nicht das Ende von Iron Maiden.
    Und auch das Buch endet damit noch nicht, im Anhang finden sich eine Diskografie, mit ausgewählten Alben, Boxsets, Singles und Compilations, Quellen zu den Touren, Informationen zu den alten Mitgliedern der Band, Bibiografie und weitere Quellen sowie Danksagungen, Hinweise zu Mitwirkenden und dem Autoren und ein perfekter Index. Dieser Anhang kann schon als wissenschaftlich angesehen werden.

    Trotz des wissenschaftlichen Anhangs ist diese Bildbiografie immer noch eine inoffizielle Biografie und das zeigt sich an vielen Stellen. Angefangen bei den Informationen über die aktuellen und ehemaligen Mitgliedern der Band - hier finden sich nur oberflächliche Informationen, wie man sie bei einem bekannten Onlinelexikon abrufen kann – über die Informationen zu den Touren und den Hintergründen zu Trennungen - die natürlich auf Quellen basieren, allerdings zu großen teilen nur auf Interviews und fast nie aus erster Hand – bis hin zu den ausgewählten Bildern, deren Verwendungsrechte allesamt nicht bei der Band sondern bei anderen zu liegen scheinen. Wer also eine Biografie mit tollem Insiderwissen erwartet, der wird enttäuscht werden. Nicht enttäuscht wird man aber, wenn man sich kompakt über die Band und ihre Alben informieren will. Dies gelingt fast perfekt und man erfährt vieles, was man so vielleicht auf einem Fleck nicht erfahren hätte. Fast perfekt, weil der Aufbau der Bildbiografie manchmal wenig gut ist. Die Bilder sind toll und entschädigen auch größtenteils für das folgende, keine Frage, aber wenn diese dazu führen, dass man acht Seiten vorblättern muss, um dann noch fünf Zeilen zu lesen, bevor das Kapitel endet, oder wenn eine Rezension zum selben Problem führt, dann nervt das etwas und unterbricht den tollen Lesefluss. Der entsteht nämlich, weil die Textpassagen gut geschrieben und unterhaltsam sind und eben zum Lesen animieren.

    Fazit:
    „Iron Maiden – Die ultimative inoffizielle Bildbiografie“ ist eine gelungene inoffizielle aber keinesfalls ultimative Bildbiografie. Ohne zu viel Insiderwissen mit tollen Bildern aber einem teilweise schwachen Layout, das ein tolles Leseerlebnis oftmals behindert aber nicht verhindert, ist das Buch dennoch gut, was auch daran liegt, dass Neil Daniels schreiben kann und weiß, wie man wissenschaftlich arbeitet. Fans werden deshalb durchaus ihre Freude an diesem dicken Buch haben, auch wenn natürlich eine offizielle Biografie noch besser wäre.

Nach oben
Joomla templates by a4joomla