Merendine
New World Disorder
Rezension © 2014 by T. Frank für musikola.de
Das ziemlich langweilige CD-Cover ließ mich diese CD erst mal zur Seite legen. Die Erwartungshaltung war folglich auch relativ gering, als es der Silberling schließlich doch noch in den Player schaffte.
Die parallele Internet-Recherche offenbarte dann, dass Merendine für ihre 3 vorherigen Full-Lenght-CD’s (damals noch unter dem Bandnamen Merendine Atomiche) auch nicht gerade Eyecatcher gewählt hatten, um ihre Musik allen Fans und potentiellen Hörern näher zu bringen. Aber gut - schlussendlich zählt die Musik und nicht die Verpackung.
Auf “New World Disorder” präsentieren uns Merendine eine interessante Mischung aus Thrash-Metal, Modern-Metal und einer Priese Rotz-Rock. Hin und wieder erinnert das Ganze auch an Metallica – allerdings eher zu deren Load- und Reload-Zeiten.
Die 4 Italiener bieten groovenden Rock/Metal, der meist in richtig flotte und thrashige Parts übergeht. Für viel Abwechslung sorgt hierbei vor allem Sänger Luca Zandarin, der von balladesken Nummern („Self Destruction“ – der Song nimmt zwischendurch aber Fahrt auf) über cleanem Gesang bis hin zu Growls die ganze Palette abdeckt. Ausdrucksstark drückt er somit sämtlichen Songs seinen Stempel auf.
Insgesamt bewegen sich die 12 auf „New World Disorder“ enthaltenen Songs auf ähnlichem Niveau. Etwas heraus ragen aber das bereits erwähnte „Self Destruction“, das mit coolen Shouts versehene „Blind People“ und das melodiöse „Stand Up And Fight“. Zu letzterem hat die Band 2013 übrigens noch ein Video gedreht und am 31.01.2013 (Halloween) veröffentlicht.
Viel Spaß machen auch die groovenden Stücke „The New Rebels“, „Revolution“ und „Freedom“, die live sicher für ordentlich Stimmung sorgen dürften. Erfahrung hat die Band hier schon viel gesammelt; unter anderem als Support von Metal Legende Motörhead, Deutschlands Metal-Queen Doro und Krypteria. Allerdings sind auf der anderen Seite auch ein paar Stücke etwas langweiliger geraten (z. B. „We Know The Trick“).
Die Band hat die CD selbst produziert (mit Hilfe von Co-Produzent Luigi Stefanini) und hierbei einen guten Job gemacht. Die Songs kommen druckvoll aus den Boxen und auch die Rhythmus-Abteilung und Gitarrist Luca Securo bringen sich solide ein.
Zusammenfassend ist „New World Disorder“ eine CD die Spaß macht, wenn auch auf die gesamte Albumlänge gesehen noch etwas Luft nach oben vorhanden ist.
Wertung: Nach Italien gehen für dieses Album 7 von 10 möglichen Punkten.