THE QUILL
Tiger Blood
Rezension © 2014 by T. Frank für musikola.de
The Quill sind schon seit den 90’er Jahren aktiv und veröffentlichten ihr erstes Album 1995. Mit ihrem aktuellen Werk „Tiger Blood“ sind sie zwischenzeitlich bei ihrer 7. Veröffentlichung angelangt.
Wer die Band nicht kennt und sich aufgrund des Albumtitels erhofft, dass ihm/ihr ein Raubtier aus dem Boxen entgegen springt, wird allerdings enttäuscht. Tiger-Blut scheint nämlich nicht durch die Venen der Schweden zu fließen. Dafür klingt „Tiger Blood“ insgesamt zu zahm.
The Quill haben immer wieder nette Ideen und versuchen innerhalb ihre eigenen Grenzen für Abwechslung zu sorgen. Durchschlagend ist das Ergebnis dann aber doch nicht.
Zwar sind viele Songs teilweise mit einem ansprechenden Groove versehen (z. B. „Greed Machine“, „Darkest Moon“), aber so richtig fahren die 4 Musiker ihre Krallen nicht aus. Immerhin entfaltet sich bei „Purgatory Hill“ mit seinen Streichern ein ganz eigener Charme, wodurch sich das Stück positiv von den anderen absetzt. Ganz ganz ruhig wird es dann bei „Land Of Gold And Honey“. Die sparsame Instrumentierung sorgt hier für Atmosphäre.
Insgesamt betrachtet lässt sich an Einflüssen immer wieder mal Led Zeppelin, Soundgarden oder auch ein wenig Van Halen (in der einen oder anderen Strophe) ausmachen. Allerdings ohne deren Niveau zu erreichen.
Vielleicht liegt es mit an der Produktion, am Songwriting oder an der wenig herausragenden Stimme von Sänger Magz Arnar, aber bei mir bleibt auch nach dem 7. Durchgang von den rund 45 Minuten Musik nichts wirklich hängen.
Anhänger der Combo werden mit diesem Werk sicher ihre Freude haben. Und wer auf eine Mischung von modernem Rock-Sound und eine ordentliche Prise Retro-Rock steht, kann sich an „Tiger Blood“ auch mal versuchen. Ich wage aber zu behaupten, riesen Erfolge werden The Quill mit „Tiger Blood“ nicht erzielen.
Wertung: Mehr als 5 von 10 Punkten sind von meiner Seite nicht drin.